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Vertiefungskurse
Traumatherapie mit dem Inneren Team I: Kontaktaufnahme und Stabilisierung
Bei der traumatherapeutischen Arbeit mit dem Inneren Team nutzen wir die Bühne der Imagination, denn diese ermöglicht Klient und Therapeut eine behutsame und kontrollierte Annäherung an traumatisierte innere Anteile und deren Wächter. In dieser zweiteiligen Fortbildung werden Haltung und Techniken dieser Arbeitsweise erläutert, demonstriert und geübt.
Die Arbeit mit einem traumatisierten inneren System kann nur dann gelingen, wenn alle inneren Anteile dem Therapeuten vertrauen und mit ihm zusammenarbeiten. Es ist daher wichtig, dass der Therapeut skeptische, misstrauische und ängstliche Wächter findet, ihre Bedenken ernst nimmt und dem System hilft, eine neue Form von Stabilität zu entwickeln. Dies ist die Voraussetzung für vertiefende traumatherapeutische Arbeit und zugleich eine eigenständige und wichtige therapeutische Intervention.
An diesem Wochenende beschäftigen wir uns mit Kontaktaufnahme und Stabilisierung. Welche Art der Kontaktaufnahme mit Wächtern und traumatisierten inneren Anteilen ist angemessen, erfolgversprechend und sicher? Welche Haltung erfordert dies beim Therapeuten? Wie können Klienten stabilisiert werden? Und wie kann man verdeckt wirksame Anteile identifizieren und in die Arbeit einbeziehen?
Die Fortbildung richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Basiskurs besucht und Erfahrungen in der psychotherapeutischen Arbeit mit dem Inneren Team gesammelt haben.
Die Fortbildungen sind bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (17 FP).
Traumatherapie mit dem Inneren Team II: Vertiefende Arbeit mit Wächtern und traumatisierten Anteilen
Verletzte und traumatisierte innere Anteile sind in der Vergangenheit festgefroren und erstarrt. Für sie ist das Trauma ewige Gegenwart, sie wissen nicht, dass die Situation lange vergangen ist, der Mensch womöglich erwachsen geworden ist.
Wenn das System stabil ist und alle Teile dem Therapeuten, kann es möglich werden, diese Teile aus der verstörenden oder traumatisierenden Situation herauszulösen. Ziel ist dabei, der Bewegung und der Bilderwelt des Klienten zu folgen, so dass die Entwicklungen sehr unterschiedlich aussehen können. Oft tragen verletzte Teile und Wächter biographische Lasten (z.B. Leid oder Aufträge der Eltern, Schuldgefühle, Scham oder Verletzungen). Der Therapeut kann sie dabei unterstützen, sich von diesen zu befreien.
Die Fortbildung richtet sich an TeilnehmerInnen, die den ersten Teil der traumatherapeutischen Fortbildungsreihe besucht und Erfahrungen mit den dort vermittelten Stabilisierungstechniken gesammelt haben.
Die Fortbildungen sind ist bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (20 FP).
Das Innere Team in der Arbeit mit Glaubenssätzen
Wenn unsere Klientinnen und Klienten trotz gründlicher Bearbeitung in leidvollen Verhaltensmustern stecken bleiben, spielen oft unbewusste Überzeugungen eine Rolle. Gleich einem seelischen Gesetz beeinflussen Glaubenssätze das Verhalten („Wenn ich nur freundlich genug bin und mich anpasse, dann wirst Du Dich nicht abwenden“) und führen in die Wiederholung eines früher erlernten Kontaktmusters. Wir begreifen Glaubenssätze in unserer Arbeit als sinnvolle Anpassungsleistung, die in der Kindheit entstanden ist und bis in das Erwachsenenalter hinein wirksam bleibt.
Das Innere Team eröffnet uns eine psychodynamische Perspektive auf den Glaubenssatz, aus der heraus ein in-Beziehung-treten mit den inneren Anteilen möglich wird, die den Glaubenssatz verkörpern. So können wir als Coaches und PsychotherapeutInnen die Disidentifikation fördern (ein Anteil trägt den Glaubenssatz) und durch einen selbstfürsorglicheren Umgang mit alten Verletzungen die seelische Integration unterstützen.
In diesem Vertiefungskurs lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Leitfaden zur strukturierten Arbeit mit Glaubenssätzen kennen. Es wird mit Visualisierungstechniken, imaginativen Verfahren sowie erlebnisaktivierenden Methoden gearbeitet. Der Kurs richtet sich damit an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Basis- und Aufbaukurs Beratung und Coaching oder den Basiskurs Psychotherapeutische Arbeit besucht und Erfahrungen mit dem Inneren Team gesammelt haben. Wir arbeiten mit Beispielen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Fortbildung enthält Selbsterfahrungselemente.
Die Fortbildungen sind bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (21 FP).
Praxiskurs Imagination
Die Arbeit mit Inneren Anteilen in der Imagination ist ein machtvolles therapeutisches Instrument. In diesem Seminar vertiefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kenntnisse und lernen, mit diesem Instrument zu improvisieren.
Wie können Bilder und Metaphern genutzt werden, um den Prozess zu vertiefen und zu steuern? Wie können wir die Bilderwelt von Klienten anregen und dabei unsere eigene Gegenübertragung nutzen? Wie können wir Klienten an schwierigen Punkten in Entscheidungsprozesse einbeziehen und gezielt Ressourcen aktivieren? Wann ist es sinnvoll, als Therapeut direkt mit Anteilen in Kontakt zu gehen und wie kann das gehen?
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt in der Praxis, also bei Demonstrationen und Übungseinheiten unter Life-Supervision. Daneben wird es kurze, prägnante Inputs geben.
Die Fortbildung wendet sich an Fortgeschrittene, also an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mindestens Trauma I bereits besucht haben. Wie immer arbeiten wir mit eigenen Beispielen der TeilnehmerInnen.
Die Fortbildung ist bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (20 FP).
Gut aufgestellt: Teambildung und Teamentwicklung im Inneren Team
Sich für eine schwierige Begegnung wappnen, sich auf eine neue Rolle innerlich einstellen, in einer verfahrenen Situation klar Stellung beziehen – hier ist jeweils eine gute Aufstellung des Inneren Teams entscheidend. Nur wer innerlich gut aufgestellt ist, kann sicher und souverän agieren, die Situation konstruktiv bewältigen und zu seinem Handeln nachhaltig stehen.
Das Anliegen des Klienten und die dazu gehörige Dynamik seines Inneren Teams (den „Ist-Zustand“) zu verstehen, ist nicht nur die Voraussetzung für die weitere Arbeit, sondern bringt oft bereits einiges in Bewegung. Die vorhandene Aufstellung ist allerdings häufig nicht dazu geeignet, die herausfordernde Situation gut zu bewältigen. Mit der Frage nach der passenden Aufstellung und den richtigen Teammitgliedern bewegen wir uns in der Zukunftsperspektive: Wie kommen wir mit unseren Klienten zu einer „guten Aufstellung“? Wie können wir sie dabei unterstützen, ihre innere Mannschaft neu aufzustellen, innere Konflikte zu klären oder fehlende innere Anteile aufzubauen und zu entwickeln? Das Innere Team bietet hierfür vielfältige, kreative und ressourcenorientierte Möglichkeiten.
In dieser Fortbildung lernen die Teilnehmer verschiedene Ansätze zur zukunfts- und lösungsorientierten Arbeit mit dem Inneren Team kennen. Sie richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Basis- und Aufbaukurs Beratung & Coaching oder den Basiskurs Psychotherapeutische Arbeit besucht und Erfahrungen mit dem Inneren Team gesammelt haben.
Wir arbeiten mit Beispielen der Teilnehmer, die Fortbildung enthält Selbsterfahrungselemente.
Die Fortbildungen sind bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (17 FP).
Praxiskurs Erhebung am Blatt: die Dynamik herausarbeiten
Alle Teammitglieder sind am Flipchart visualisiert – und nun? Der Klient sagt ratlos „Das sind aber viele…“ und die Beraterin denkt (heimlich genauso ratlos): „stimmt…“
Bei der Erhebung am Blatt die Dynamik im Inneren Team prägnant herauszuarbeiten ist eine hohe Kunst! Wenn wir diese beherrschen, dann können wir durch die Visualisierung des Inneren Teams gemeinsam mit unseren Klienten innerhalb kurzer Zeit die Hintergründe ihrer Schwierigkeiten verstehen und Ansatzpunkte für die weitere Arbeit finden.
Wie können wir dabei vorgehen und welche Fallstricke gibt es? Anhang von Fallbeispielen erarbeiten wir die 2. Ordnung (also die Dynamik der Teamaufstellung) und auf deren Grundlage sinnvolle Vertiefungsmöglichkeiten. Ziel des Seminars ist, dass die Teilnehmer lernen, dem Prozess der Erhebung und ihren eigenen Impulsen zu vertrauen.
Das Seminar wendet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Basiskurs Psychotherapeutische Arbeit oder Basis- und Aufbaukurs Beratung & Coaching besucht und Erfahrungen mit der Erhebung und Visualisierung des Inneren Teams am Blatt gesammelt haben. Wir arbeiten mit eigenen Beispielen und mit Fallbeispielen der TeilnehmerInnen.
Die Fortbildungen sind bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg akkreditiert (17 FP).
Selbst-geleitet als TherapeutIn: Wie psychotherapeutische Arbeit leicht wird
Als TherapeutInnen bringen wir selbstverständlich eigene Teile mit in unsere Arbeit. Wenn wir diesen neugierig begegnen, können wir uns mit ihnen anfreunden und auf ihre Ressourcen und Weisheiten zurückgreifen. Dies ermöglicht Zugang zu ausreichend Selbstenergie für den therapeutischen Prozess. In Folge entspannen sich unsere Teile und die der KlientInnen. Die Arbeit ist dann geprägt von Klarheit und Gelassenheit statt von Leistungsdruck und Anspannung. Statt Erschöpfung erleben wir Leichtigkeit und Freude in der Arbeit.
Oft haben uns scheinerwachsene Anteile zu unserem Beruf motiviert. Im Seminar werden wir typische TherapeutInnenteile (z.B. Retter und Perfektionisten) und ihre beschützenden Aufgaben, möglichen Bürden und Erblasten kennen lernen. Wir werden lernen Selbstenergie von Selbst-ähnlichen Teilen zu unterscheiden und erste Schritte unternehmen, uns mit ihnen anzufreunden.
Welche inneren Teile blockieren meine Selbst-Energie im therapeutischen Prozess und wie kann ich ihr Vertrauen gewinnen? Wie kann ich mich meinen eigenen Teilen in den Therapien zuwenden und mich zugleich so lösen, dass sie nicht die Führung übernehmen? Wie gehe ich mit inneren KritikerInnen und ZweiflerInnen um? Kann ich mich Teilen, die bisweilen an meiner Berufswahl zweifeln, angstfrei und liebevoll zuwenden?
Anhand eigener Beispiele lernen wir, Gegenübertragungsreaktionen innerer Anteile für den therapeutischen Prozess zu nutzen und zugleich Zugang zu Selbstenergie zu stärken.
Die Fortbildung richtet sich an Teilnehmende, die den Basiskurs und Trauma 1 besucht haben. Wir arbeiten an eigenen Beispielen aus der Praxis der TeilnehmerInnen.
Ein Akkreditierungsantrag bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg wird gestellt.
Oberhaupt und Selbst – die Konzepte innerer Führung im Modell des Inneren Teams und im IFS Ansatz
Am ifit lehren und praktizieren wir einen integrativen Ansatz der Teilearbeit, der seine Wurzeln wesentlich im Modell des Inneren Teams nach Schulz von Thun und dem Internal Family Systems Ansatz nach Richard Schwartz hat. Beide Konzepte eint, dass sie von einer inneren Führungsinstanz ausgehen, die zu Selbstempathie und Selbstführung fähig ist und die eine heilende Kraft in sich trägt. Wie diese Instanzen jeweils beschrieben werden, wie sie erlebbar werden und was das für unsere beraterische und therapeutische Praxis bedeutet, beleuchten wir in diesem Vertiefungskurs. Wir gehen dabei auch der Frage nach, wie sich beide Ansätze innerer Führung in einem integrativen Konzept denken lassen.
Sie schulen in diesem Vertiefungskurs Ihre Wahrnehmung für Oberhaupt- und Selbst-Qualitäten und lernen so, wann Sie im Zustand des Oberhaupts / Selbst sind und wann innere Teile Ihr Verhalten beeinflussen. Dieser Zugang zu Selbst-Reflexion und Selbstführung ist von hohem Wert für die Qualität der Kontaktgestaltung im Beratungs-/Coachingprozess.
Neben Impulsvorträgen und Kurzdemonstrationen arbeiten wir mit Selbsterfahrungseinheiten sowie Übungen in Kleingruppen und Gruppengesprächen.
Der Kurs wendet sich als Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Basis- und Aufbaukurs Beratung oder den Basiskurs Psychotherapie absolviert haben. Der im Psychotherapeutencurriculum ebenfalls angebotene und thematisch verwandte Kurs „Selbst-geleitet als Therapeutin: Wie psychotherapeutische Arbeit leicht wird“ fokussiert auf die praktische Arbeit mit eigenen TherapeutInnenenteilen zur verbesserten Selbstführung als PsychotherapeutIn.
Ein Akkreditierungsantrag bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg wird gestellt.
Suizidalität – Selbstverletzung – Gewalt: Arbeit mit destruktiv agierenden Wächtern
Jeder innere Anteil hat im Kern eine konstruktive Absicht – das ist die Grundhaltung unserer Arbeit. Es geht um Kontakt und Würdigung, um behutsame Annäherung und Erkundung dessen, was der Teil fürchtet, wenn er das, was er tut, weniger tut. Und es dauert manchmal, bis Teile sich verändern können.
Diese Grundhaltung ist nicht immer leicht zu halten, wenn Teile sehr destruktiv agieren, mit Gewalt, Selbstverletzendem Verhalten oder Suizidalität. Die Arbeit mit diesen Teilen ist aus zwei Gründen schwieriger. Zum einen stehen diese Nothelfer unter besonderem Druck, das macht sie rigide und unflexibel, es ist schwerer, sie zu erreichen und ins Boot zu bekommen. Wir sind als TherapeutInnen hier in unserer Kunstfertigkeit besonders gefordert.
Zugleich können die Strategien der Nothelfer auch in uns viel auslösen. Wenn die Möglichkeit im Raum steht, dass der Klient oder die Klientin sich selbst oder jemand anderen verletzen oder gar töten könnte, reagieren häufig Teile in der Therapeutin oder dem Therapeuten mit Angst oder Wut. Es ist wichtig, mit diesen Teilen umgehen zu können, damit wir auch und gerade in diesen zugespitzten Situationen aus dem Oberhaupt heraus agieren können.
In diesem Seminar wenden wir uns einerseits der Dynamik der Nothelfer zu: was lässt diese Teile so extrem reagieren und was ist hilfreich im Umgang mit ihnen? Ebenso kümmern wir uns um das eigene Innere Team der TherapeutIn: welche Teile können die therapeutische Arbeit beeinträchtigen und was brauchen diese?
Die Fortbildung wendet sich an fortgeschrittene TeilnehmerInnen, die Trauma I und II bereits absolviert haben. Eigene Patientenbeispiele sind willkommen, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Ein Akkreditierungsantrag bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg wird gestellt.